forum soziales österreich

Am Puls Der Zeit

 Stefan Puntigam Fras

Vorstandsvorsitzender

Auf meiner kürzlichen Reise in einige Bundesländer im Rahmen einer Charmeoffensive für unser Forum Soziales Österreich und meiner Funktion als Vorstandsvorsitzender habe ich mit vielen Menschen gesprochen, die derzeitige Stimmung im Land ist zunehmend ängstlich und sorgenvoll betreffende der wirtschaftlichen Situation in unserem Österreich.


Über die Auslöser dieser Teuerungswelle mag diskutiert werden, meine persönliche Schlussfolgerung, die “Solidaritäts” Maßnahmen der Europäischen Union Ukrainekrise
stellen sich immer mehr als Schuss ins eigene Knie heraus und die Frage steht im Raum wann endet bedingungslose Solitarität auf Kosten der eigenen Bevölkerung.

Alles wird teurer – und die Regierung geht auf Reisen.
So könnte man die letzten Monate zusammenfassen. Die Teuerung ist voll im Gange und Geld von der Regierung kommt zwischen August und Oktober (manches erst 2023 !? )

Daher sind die Almosen der Regierung auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die armen vor allem vulnerablen Bevölkerungsgruppen, wie Pensionisten,Familien oder Langzeitarbeitslose können sich das Leben jetzt schon jetzt kaum bis gar nicht mehr leisten und der Mittelstand beginnt auch mit vorangehender Teuerung immer weiter in einer massiven Krise zuzusteuern.

Aber es könnte noch viel schlimmer kommen. Ein Gas-Embargo oder -Lieferstopp könnte in Oberösterreich bis zu 56.000 Menschen den Job kosten, hat der Volkswirtschafter Friedrich Schneider im Auftrag der Initiative Wirtschaftsstandort OÖ (IWS) errechnet. Umgelegt auf ganz Österreich kommt er in einer "Grobschätzung" von 130.000 zusätzliche Arbeitslose, was ich nicht ganz nachvollziehen kann, wenn ich einfach überschlagsartig mit neun Bundesländern hochrechne.

Vor allem die Stahl-, Papier-, Glas- und Chemiebranche wird es treffen, aber auch die Lebensmittelproduktion warnt vor schweren Folgen. So würden laut Spar-Chef Fritz Poppmeier, ohne Gas würden Molkereien und Fleischverarbeitung stillstehen und z.B. Wien keine Milch mehr haben. Natürlich gibt es dann Möglichkeiten, wie verstärkter Import – aber eine verknappte Nachfrage sorgt dann für noch höhere Preise. 

Dann stellt sich nicht mehr die Frage für die ärmeren Bevölkerungsschichten „Essen oder Heizen“ – denn beides wird sich dann vermutlich außerhalb der finanziellen Reichweite befinden.

Kurz: die Zeiten sind jetzt schon für Mindestpensionisten Familien oder Arbeitslose hart, ich aber befürchte, dass ist erst der Anfang einer schweren Krise und die Regierung macht leider nicht den Eindruck, auch nur Ansatzweise darauf im vollem Umfang vorbereitet zu sein – um es mit freundlichen Worten zu sagen.

Und ich habe auf meiner Bundesländer Tour auch den Eindruck gewonnen dass die Gefahr sozialer Unruhen täglich massiver und konkreter wird.

Es wird notwendig sein, sich selbst „auf die Füße zu stellen“, oder wirklich aktive NGO´s und Vereine zu unterstützen, die mehr sind, als nur ein Versorgungsposten oder Betätigungsfeld für Altpolitiker.

Stefan Puntigam Fras 

Vorstandsvorsitzender